Über den harmonischen Einklang von Vogelstimme und Flugbewegung
Goethes Kompensationsprinzip und der Umgang mit schwierigen Angaben Rudolf Steiners
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Zusammenfassung:
Als klassisches Beispiel für Goethes Kompensationsprinzip gelten die Hühnervögel. Die luxurierende Gefiederpracht der Männchen, zum Beispiel von Auerhuhn, Goldfasan und Pfau, ist im engen Verhältnis zu sehen mit dem zunehmend aufwändigen Balzverhalten und der abnehmenden Beteiligung an der Brutfürsorge. Allerdings ist es unzutreffend, wenn auch angenommen wird, die Stimme eines Vogels sei umso einfacher, je prachtvoller das Federkleid ausgebildet ist. Es wird dargestellt, dass das Goethe‘sche Kompensationsprinzip nicht für den Zusammenhang von Gesang und Prachtkleid besteht, dass aber eine Korrelation von Gesang und geselligem Verhalten erkennbar ist, weil der Vollkommenheitsgrad des Gesangs mit dem Grad der Geselligkeit des Vogels im umgekehrten Verhältnis steht. Ferner ist es nicht leicht, Singvögel nach ökologischen Aspekten einzuordnen, also generell zu sagen: Vögel, die ein gleiches Gebiet bewohnen, haben auch den gleichen Gesangsstil. Und noch schwieriger wird es, wenn wir die Ansicht vertreten, dass die Bewegung eines Vogels, speziell eines fliegenden Vogels, mit seinem Gesang korreliert. Rudolf Steiner sprach sogar vom harmonischen Einklang, der sich ergibt, wenn wir die Stimmgestaltung der Vögel mit der Flugbewegung vergleichen. Das lässt sich bei den meisten der ca. 10.000 Vogelarten nicht feststellen. Von einigen Singvögeln ist aber eine spezielle Verhaltensweise ausgebildet worden, die der Aussage Rudolf Steiners sehr nahe kommt und auf die ausführlicher eingegangen wird.
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